Die Vermittlung von Wissen an die nachfolgende Generation gilt gemeinhin als die Aufgabe von Schule und Hochschullehre. Wir meinen dem ist nicht so. Das primäre Ziel des Bildungswesens scheint vielmehr eine selektive Wissensvermittlung und die Selektion der Bevölkerung anhand dieser Wissensvermittlung zu sein. Wie das geht und welche Gründe es dafür gibt soll Inhalt des Workshops sein.
Auch soll geklärt werden, wie vom Bildungswesen erfolgreiche und nicht erfolgreiche Schüler_innen und Student_innen geschaffen werden und warum sich – trotz all der Paukerei – keine Garantie ergibt, nicht doch noch zu den „Bildungsverlierern“ zu gehören. Daran anschließend wollen wir dann die geistige Verarbeitung dieser Verhältnisse diskutieren: Wie wird mit Erfolg und Scheitern in Schule und Hochschule umgegangen? Wie wird sich Erfolg und Scheitern erklärt? Welche Ideologien gibt es dazu in dieser Gesellschaft?
Letztlich soll gezeigt werden, dass dieses Bildungswesen der allgemeinen gesellschaftlichen Vermehrung, Weitergabe und Anwendung von Wissen sehr oft entgegensteht. Aber nicht aufgrund ausbleibender Reformen oder aufgrund unfähiger Politiker_innen, Eltern oder Lehrer_innen. Vielmehr ergeben sich all die Qualen, Ängste, Selektionen und Ausschlüsse, die das Bildungswesen so bereit hält aus den Zwecken und Kalkulationen einer kapitalistischen Ökonomie.
Eine Veranstaltung mit Gruppen gegen Kapital und Nation