Völkische Bewegungen haben sich in den vergangenen Jahren zu einer zentralen politischen Größe entwickelt, welche eine breit in die Gesellschaft wirkende Deutungsmacht genießt. Dabei können sie an übergreifend und alltäglich vorhandenen Ausgrenzungs- und Ablehnungsmustern ansetzen.
Diese werden mit völkischen Konstrukten und Verschwörungsdenken untersetzt, welche davon ausgehen, dass gesellschaftliche Dynamiken, Migrationsbewegungen und emanzipatorische Entwicklungen einem »geheimen Plan« folgen. Vorhandene Ressentiments gegen politische Eliten und progressiv wirkende Kräfte der sozialen und demokratiebildenden Arbeit werden dazu genutzt, ein Feindbild gegen eine als Volksgemeinschaft gedachte Bevölkerung zu konstruieren.
Unterstellt wird, dass Politik und Sozialpädagog_innen jene als natürlich, homogen verstandene Gemeinschaft per ideologisierter Bildung und Praxis abschaffen wollten. Die eigene völkische Ideologie und der Wunsch nach einem homogenen Volk und patriarchalen, heterosexistischen Verhältnissen, werden mit dem Fingerzeig auf die Gegner_innen verschleiert.
Die Angriffe auf Professionelle folgen in Theorie und Praxis. Hierzu muss sich Sozialpädagogik und Bildungsarbeit positionieren und als selbstverständliche, gesellschaftliche Kraft von Demokratisierung, vielfältigen Lebensweisen und Emanzipation auftreten. Auf der Veranstaltung wird erarbeitet, welche Bezüge hierfür herzustellen, welche Bündnisse wichtig und welche inhaltlichen Ausrichtungen notwendig sind.
Veranstaltet von AGJF Sachsen. Teilnahmebeitrag Mitglieder: 20,00 €, Nichtmitglieder: 30,00 €